Bestattung
Bestattungsarten
Bestattungsarten – Die Form der Bestattung
Die Bestattungsart, das heißt, wie jemand bestattet wird, hängt im Wesentlichen davon ab, welche Wünsche der Verstorbene zu Lebzeiten geäußert hat und welche Bestattungsart und auf dem jeweiligen Friedhof angeboten wird.
Es wird in Erdbestattungen und Feuerbestattungen unterschieden, wobei die Feuerbestattung sich noch mal unterteilt in eine Seebestattung und den Naturbestattungesformen (Beisetzung der Urne am Baum). Ganz wichtig ist es, dass man im Vorfeld mit seinem Umfeld über die eigenen Wünsche spricht, denn jede Beisetzungsart hat unterschiedliche Eigenschaften und Auswirkungen. Selbstverständlich stehen wir Ihnen jederzeit für Rückfragen zur Verfügung und Beraten Sie gerne über die Vor- und Nachteile der jeweiligen Bestattungsart.
Erdbestattung
Die Erdbestattung ist gerade in den ländlichen Gebieten Ostfrieslands immer noch die traditionellste und häufigste Bestattungsart. Hierbei ist die Verwendung eines Sarges vorgeschrieben. Bei der Erdbestattung steht der geschlossene Sarg aufgebahrt in der Kirche oder in der Friedhofskapelle, nach der Trauerfeier geht man zur Grabstätte. Üblicherweise erfolgt die Beisetzung auf dem Friedhof, wo der Verstorbene seinen letzten Wohnsitz hatte, aber auch die Beisetzung an einem anderen Ort ist möglich. Bei der Erdbestattung ist oft eine Pflege der Grabstätte nötig, inzwischen werden auf einigen Friedhöfen aber auch pflegefreie Grabstätten angeboten.
Feuerbestattung
Die Feuerbestattung ist die Beisetzung der Totenasche in einer Urne, auch hier ist die Verwendung eines Sarges zur Einäscherung zwingend vorgeschrieben. Bei der Feuerbestattung kann entweder erst eine Trauerfeier am Sarg stattfinden und im Anschluss erfolgt die Überführung zum Krematorium. Die Urnenbeisetzung findet dann oft später im engeren Familienkreis statt. Eine andere Möglichkeit ist, dass erst die Einäscherung im Krematorium erfolgt und dann die Trauerfeier an der Urne mit anschließender Beisetzung auf dem Friedhof. Der Anteil der Feuerbestattung nimmt seit den letzten Jahren immer mehr zu, inzwischen haben wir in einigen Großstädten einen Feuerbestattungsanteil von ca. 80 % oder mehr. Es gibt viele pflegefreie Grabstättenarten, dies ist unter anderem ein Grund für den Anstieg der Feuerbestattung. Man hat die Möglichkeit, beim Krematorium bei der Einäscherung anwesend zu sein oder dort an Führungen teilzunehmen.
Seebestattung
Wie bei der Feuerbestattung ist auch die Seebestattung eine Urnenbestattung, jedoch auf See. Die Seebestattung war früher ausschließlich für Seeleute oder diejenigen die einen besonderen Bezug zu See hatten. Heutzutage kann jeder eine Seebestattung wählen, unabhängig von Beruf oder Bezug zur See. Für die Seebestattung wird eine spezielle Seeurne benötigt, die sich innerhalb von 24 Stunden auflöst. Die Zeremonie an Bord des Schiffes erfolgt nach Seemännischen Brauch, das bedeutet, dass eine Ansprache vom Kapitän nach Seemännischen Brauch gehalten wird, das 3 Doppelschläge mit der Schiffsglocke gemacht werden und das die Beisetzungsstelle noch einmal mit dem Schiff umkreist wird.
Auf der Rückfahrt zum Hafen kann eine Teetafel im Salon des Schiffes gemacht werden. Nach der Beisetzung erhält man ein Logbuchauszug mit der genauen Beisetzungsposition und Bildern von der Beisetzung. Oft fehlt im Nachhinein ein Anlaufpunkt für die Trauer, deshalb werden von den Seebestattungsreedereien mehrmals jährlich Gedenkfahrten veranstaltet oder man kann den Namen des Verstorbenen mit seinen Lebensdaten und der Beisetzungsposition mithilfe einer Messingtafel an einer Gedenkstätte anbringen lassen. Bei einer Seebestattung können je nach Schiff und Saison bis zu 55 Angehörige teilnehmen.
Ruheforst / Friedwald / Waldfrieden
Sowohl der Ruheforst, Friedwald oder Waldfrieden gehören zu den Naturbestattungsformen, damit ist die Beisetzung einer biologisch abbaubaren Urne im Wurzelbereich eines Baumes gemeint. Wie auch bei der Seebestattung ist eine Einäscherung immer Voraussetzung für diese Bestattungsform. Die Trauerfeier findet in der Regel dann im Wald unter freiem Himmel statt, bei schlechtem Wetter kann man in eine kleine Kapelle oder in eine Forsthütte ausweichen.
Bei diesen Naturbestattungsformen kann man zwischen einem Familienbaum (bis zu 12 Beisetzungsplätze) und einem Gemeinschaftsbaum wählen. Diese Form ist besonders für Menschen geeignet, die sehr naturverbunden sind und offen sind für alternative Bestattungsformen. Die namentliche Kennzeichnung erfolgt mit einer kleinen Tafel direkt am Beisetzungsbaum. Der nächste Ruheforst ist in der Nähe von Bockhorn (Kosterhof) und der nächste Waldfrieden befindet sich im Schloßpark Lütetsburg.